verdeckte Preiserhöhung

Hier sind Beiträge über Abzockversuche und enttäuschende Online-Shops richtig...
Felice
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verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von Felice » 06.05.2009, 13:57

Das ist ja mal eine "schöne" Überraschung.
Komme gerade von PENNY zurück und bin bald vom Hocker gefallen.
Kaufe dort immer WASA Knäckbrot Roggen, Inhalt ca. 275 Gramm bzw. ca. 25 Scheiben hat bisher 0,89 € gekostet.
Jetzt neu Inhalt ca. 205 Gramm Inhalt ca. 17 Scheiben Preis ebenfalls 0,89 €!!!!!

Das nenne ich doch mal eine verdeckte Preiserhöhung!!!!

Die neue bescheuerte EU Verordnung lässt grüßen. Jeder Lieferant kann jetzt den Inhalt pro Packung "frei nach Schnauze" wählen.
Wäre auch bald darauf hereingefallen, Preis war ja wie immer 0,89 € hatte mich nur über die kleinere Packung gewundert.

Als Leute aufgepasst, die Industrie will ja nur unser Bestes nämlich unser Geld!!!!



questionmark
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von questionmark » 07.05.2009, 08:22

zum glück muss ja der preis pro gewichtseinheit aufgeführt sein,am besten,man geht nur noch danach ! der verbraucherschutz mahnt nicht umsonst laufend unternehmen ab wegen irreführenden angaben oder derartigen verpackungen.



machja
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von machja » 09.05.2009, 07:38

und was kann der Verbraucher dagegen tun, die Konsequenz wäre keine diese Produkte nicht mehr zu kaufen, -aber hier herrscht ein eindeutiges Missverhältnis zwischen Boykottierenden Kunden und Kunden die zu dämlich sind um zu merken das sie verarscht werden. Der Kunde scheint immer auf der Verliererseite zu stehen.



erzet
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von erzet » 09.05.2009, 13:13

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Schon in der Vergangenheit gab es für viele Produkte durch die Industrie festgelegte "Normen", welche die Vergleichbarkeit erschwerten. Wir haben uns daran gewöhnt, dass in einem Glas Marmelade 450 g sind, aber warum sind es nicht 500 g? Auch 375 g Cornflakes sind nicht logisch. 250 g wären besser vergleichbar und die Packung wäre nicht so extrem groß im Schrank.
Bei einem Discounter fand ich Knäckebrot mit 200 bzw. 250 g. Die bisherige Menge von 275 g bei WASA war ohne Taschenrechner ebenso schlecht vergleichbar wie das neue Gewicht von 205 g.
Wir sollten uns abgewöhnen, bei jeder Gewichtsänderung sofort Betrug zu wittern und laut zu schreien. Das bringt nichts außer schlechter Laune. Wenn wir grundsätzlich auf den Preis für 100 oder 1.000 g sehen würden, dann könnte uns selbst ein Gewicht 223,85 g nicht schocken.
Meine auf den ersten Blick positiven Aussagen bedeuten nicht, dass ich die Problematik versteckter Preiserhöhungen verniedlichen will. Die Freigabe der Verpackungsgrößen ist jedoch nicht der entscheidende Punkt. Verbessern sollte man allerdings die Schriftgröße des Grundpreises.



aLDIHASSER59
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von aLDIHASSER59 » 10.05.2009, 06:56

erzet hat geschrieben:
-------------------------------------------------------
> Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Schon in

> Wir sollten uns abgewöhnen, bei jeder
> Gewichtsänderung sofort Betrug zu wittern und laut
>
> Meine auf den ersten Blick positiven Aussagen
> bedeuten nicht, dass ich die Problematik
> versteckter Preiserhöhungen verniedlichen will.
> Die Freigabe der Verpackungsgrößen ist jedoch
> nicht der entscheidende Punkt. Verbessern sollte
> man allerdings die Schriftgröße des Grundpreises.

Ist deine Meinung, sehe ich aber völlig anders. Wir verlieren immer mehr jahrelang erkämpfte Rechte und nähern uns der globalen "Wirtschaftsdiktatur".

Discountermitarbeiter fast "ohne Rechte"
Internetbusiness fast nur noch "Schmuh".
Beschiß bei der Produktqualität (ESL-"Betrugsmilch")
Testberichtsfälschungen en Masse
Mogelpackungen mit neuer EU-Verordnung geltendes Recht.

...

Das macht alles keinen Spaß mehr, wenn man dann noch berücksichtigt das diese "Geiz ist geil" Mentalität mit Sicherheit reichlich Arbeitsplätze kostet, denn irgendwie muß der Gewinn ja gemacht werden, und die die noch Arbeit haben dürfen sich für immer weniger Geld "totackern".

[(td)]Da braucht sich eigentlich keiner über die weltweite Wirtschaftskrise zu wundern. Solche "Kollapse" werden jetzt öfter vorkommen, wenn weiterhin "an der Kante" kalkuliert wird.

Ciao
Wolfgang

Nachtrag: Man sollte auch mal die Firma Bahlsen zukünftig beobachten 132g für ein "Leibnitz-Kekse-Produkt"?


http://kettenhunde.over-blog.com/

Balibang
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von Balibang » 12.05.2009, 00:26

Jaja
Da macht Penny eine grosse Initiave als Volksdiscounter mit "nur" gesenkten Preisen, bei jedem Artikel der auch nur geringfügig gesenkt wurde grosse rotumrandete Schilder mit dem Hinweis der Senkung.
Aber bei Artikeln die erhöht wurden finde ich keines dieser Schilder ... [:X]
Aber DAS ist nicht nur Penny so!
Auch der 100/1000 g Gramm Vergleich ist nicht eindeutig, so wird bei dem teuren Produkt (nicht nur bei Penny, Rossmann ist da z.B. auch Spitze) nur der 100 Gramm Preis ausgewiesen, bei dem vergleichbarem Günstigen der KG Preis ... Und das Ganze so klein das es keiner bemerkt das da Äpfel mit Birnen verglichen werden! [(td)]
Hier sollte es ganz klare Regeln geben, das die Märkte wenn sie Preissenkungen soo massiv bewerben auch die Preiserhöhungen genauso massiv bewerben müssen. Und das sie sich entscheiden müssen ob sie für das GESAMTE Sortiment den 100 Gramm Preis oder den Kilo Preis als Vergleich angeben! Ausserdem sollte der Vergleichspreis in selber Schriftgröße wie der Packungspreis sein MÜSSEN! [(tu)]

Aber das wird wohl ein ewiger Wunschtraum bleiben das unsere/die EU - Politik so verbraucherfreundlich werden ... [:(]



Nitramrec
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von Nitramrec » 13.05.2009, 09:12

Man muss sich nur immer vor Augen halten, dass auch die Discounter immer nur unser Bestes wollen: Unser Geld! Das klingt abgedroschen, trifft aber den Kern der Sache.

Da werden speziell geschulte Marketing-Experten und Psychologen bezahlt, nur um dem Verbraucher möglichst viel Geld so aus der Tasche zu ziehen, dass er es nicht merkt. Und dazu ist denen jedes Schlupfloch recht, dass ihnen die Politiker in den gesetzlichen Vorschriften zum Schutze des Verbrauchers lassen.

Leider hat auch die Lebensmittelindustrie ihre bzw. der Lebensmittelhandel seine Lobbyisten so geschickt platziert, dass die unsere Volksvertreter entsprechend beeinflussen können. Und ich befürchte, dass diese Vertreter nach den entsprechenden "Gehirnwäschen" sogar noch glauben, dass die "ihren" Wählern etwas Gutes tuen. [X(]

Also ich habe z. B. noch nie irgendwelche Zwischengrößen wie die besagten 205 g Knäckebrot vermisst. Denn das ist ja das Argument für die Freigabe der Packungsgrößen: Jetzt können endlich [;)] bedarfsorientierte Größen auf den Markt geworfen werden.

Insgeheim ist das natürlich auch wieder nur eine Maßnahme, dem Verbraucher den Überblick und damit Preisvergleiche zu erschweren. Sicherlich haben die Relativpreise für 100 g / 1.000 g manchmal ihren Vorteil. Aber erstens sind zwei Stufen absolut unnötig (und zusätzlich verwirrend) und zweitens sind die Angaben so winzig klein geschrieben, dass man Mühe hat, sie zu finden. Platz für eine genügend groß gedruckte Standardangabe (100 g sind bei Lebensmitteln sicherlich sinnvoll und ausreichend) ist immer vorhanden. Es fehlt nur der gute Wille, dies auch zu tuen.

Natürlich haben sich die Preise für die üblichen Packungsgrößen (250 g Butter, 1 l Milch, 1 kg Mehl, 750 g Brot etc.) fest in die Erinnerung jedes Verbrauchers gebrannt. So weiß ich zwar, was das 750-g-Brot meist kostet, kann aber jetzt den 1-kg-Preis nicht auf die Schnelle daraus herleiten. D. h. beim Auftauchen eines 635-g-Brotes nutzt mir dessen kg-Preis als Vergleichsgrundlage herzlich wenig, um eine verdeckte Preiserhöhung auch als solche zu erkennen.

Das ist wie bei der DM / Euro-Umstellung: Die (doch eigentlich wegen des ungefähren Faktors 2 recht simple) Umrechnung wurde von vielen Geschäftsleuten erfolgreich genutzt, Preiserhöhungen zu verstecken. Dazu kam, dass das Gefühl für Geldbeträge schon bei diesem kleinen Faktor verlorenging. Noch heute empfinde ich 300 DM für eine Reparatur am Auto als viel Geld, 150 Euro dagegen als moderaten Betrag - dabei stellt beides den gleichen Wert dar.

Und dann beschweren sich manche Geschäftsleute nach einer solchen Veralberung des Verbrauchers über schwindende Umsätze. Das ist aber doch kein Wunder: Wenn ich geneppt wurde und dies bemerke, werde ich gaaaaaaanz vorsichtig und zurückhaltend. Dann sitzt das Geld einfach nicht mehr so locker und Ausgaben werden nur zögerlich getätigt. Aber solche Gefühle können anscheinend selbst die hochbezahlten Verkaufspsychologen nicht nachvollziehen ... [8-)]

Schönen Gruß



Eggi
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von Eggi » 14.05.2009, 17:32

Ich bin heute auch auf die versteckte Preiserhöhung von 34% für das Knäckebrot "wasa roggen dünn" reingefallen. Allerdings fehlte der Preis am Verkaufsregal und somit auch die Preisvergleichsangabe pro 100 Gramm.
Für alle die sich zu dem Thema "Preiserhöhung durch Mogelpackungen" informieren wollen, bietet die Verbraucherzentrale Hamburg vzhh.de
Die Liste der bisher aufgefallenen Produkte
an.

Quellen:
vzhh Wegfall verbindlicher Mengenvorgaben ermöglicht versteckte Preiserhöhungen
Die ausführliche Liste mit allen Produkten (htm)



andihu
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von andihu » 19.05.2009, 15:50

Felice hat geschrieben:
-------------------------------------------------------
> Die neue bescheuerte EU Verordnung

Streng genommen wurde keine neue Verordnung erlassen, sondern eine bestehende Verordnung gestrichen.



questionmark
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Re: verdeckte Preiserhöhung

Beitrag von questionmark » 24.05.2009, 10:12

natürlich werden von allen seiten alle möglichen lücken genutzt,grösse erträge zu erzielen,also gitl wie auch in allen anderen bereichen : augen offen halten !

wer lesen kann ist klar im vorteil,also auf nichts verlassen,sondern vergleichen,kontrollieren,prüfen (denn illegal sind viele dieser vorgehensweisen ja nicht) !



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