DSL mit ISDN - Eumex Dose

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Henrystutzen
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DSL mit ISDN - Eumex Dose

Beitrag von Henrystutzen » 07.01.2009, 16:25

Hallo,
ich habe mal eine Frage zu DSL mit einem ISDN Anschluss.

Meine Eltern haben einen ISDN Anschluss mit 2 Telefonnummern, der über eine Eumex Anlage geführt wird. Jetzt hätten Sie gerne einen DSL Anschluss fürs Internet.

Meine Fragen:
Das Eumex Gerät ist von 1999. Kann das Gerät weiterbenutzt werden, oder ist es für DSL nicht mehr geeignet? Muss ich überhaupt irgendwelche Einstellungen bei der Eumex Dose für die DSL-Umstellung verändern? Hab von dieser Eumex Technik im Prinzip überhaupt keine Ahnung, ich erinnere mich auch nur noch dunkel daran, wie lange es damals gedauert hat, bis wir die Kiste ans laufen gekriegt haben. Grauenhaft….

Ich habe meinen Eltern zum Tarif Call und Surf Comfort von den Telekomikern geraten, da meine Mutter es gar nicht witzig fände, wenn Sie für ein paar Tage/Wochen nicht telefonieren könnte. Und bei einem Anbieterwechsel passiert so was ja öfter mal. Würdet Ihr das auch als sicherste Variante ansehen?

Danke und viele Grüße,
Henrystutzen



NOMINATOR
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Re: DSL mit ISDN - Eumex Dose

Beitrag von NOMINATOR » 07.01.2009, 18:05

Na ja, in Zeiten des DSL beginnt die Frage eigentlich schon weit vorher: Wozu eigentlich noch ISDN? Nur wegen der zwei Telefonnummern? Heutzutage hat der User zig Telefonnummern über VoIP, wenn nötig, aber zur Sicherheit kann er ja immer noch eine Festnetznummer haben im Falle eines DSL-Ausfalls (einmal alle Schaltjahre vielleicht [;)] ) . Faxe empfängt man grundsätzlich am besten auch nur noch per Web-Faxdienst (kommt dann als Mail an), sogar verschicken kann man sie über selbigen, aber auch dazu kann dann noch die eine Sicherheits-Festnetznummer dienen.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Die Eumex-Anlage wäre überflüssig, wenn man in aktuellen Dimensionen von DSL denkt und zur Geldersparnis könnte das auch noch beitragen. Entscheiden kann ich das aber natürlich nicht, daher gilt das nur als Anregung.

Kommen wir zurück auf die Frage des Tarifs und des Anbieterwechsels: Passieren kann natürlich viel - das liegt aber nicht immer am jeweiligen Anbieter, zu dem man möchte (denn der legt i.d.R. ja wert darauf, einen neuen Kunden zu bekommen!), sondern vielmehr an den Komikern selbst, die ja immer noch das Versorgungsnetz dominieren und damit auch Fallstricke für die Konkurrenz legen können. Dann soll genau das Bild entstehen, das du hier skizzierst: Anbieterwechsel, nein danke, könnte ja sein, dass ich wochenlang ohne Anschluss zur Außenwelt dastehe.
Ich muss auch hier etwas weiter ausholen (sorry, aber ich denke nur so kann man es auch als weniger erfahrener User genau nachvollziehen): in Zeiten von Handys und UMTS/HSDPA muss man sich selbst um einen Netzausfall im Festnetz bzw. DSL-Netz keine Sorgen machen, denn streikt mal die Festanbindung, so können sowohl Internet als auch Telefonie durch diese Technologien ersetzt werden. Nun sagt sich der Durchschnittsuser: "Aber UMTS/HSDPA ist doch schweineteuer, oder?" Nein, die Discount-Anbieter der Prepaid-Sparte zeigen, dass auch das nicht mehr zutrifft, so gibt es Datenflatrates ab EUR 4,95 pro Monat (z.B. von simply), die 5 GiB Datenvolumen beinhalten und selbst darüber hinaus nicht abbrechen, sondern immerhin noch "ISDN-Geschwindigkeit" bieten. Zwar sind diese bisweilen auch zeitlich begrenzt (simply auf sechs Monate nach Abschluss des 'Vertrags), aber der Markt entwickelt sich so rasant, dass wir bald günstiger im Mobilfunknetz als im Festnetz surfen! Demzufolge kann man sich gegen einen Rückfall in die 'Steinzeit' wunderbar schützen. Das Schöne daran ist übrigens, dass man hier eben nicht eine halbe Ewigkeit auf eine Freigabe der Komiker warten muss - hier schaltet der jeweilige Netz-Provider (derer gibt es immerhin vier: T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2) sehr schnell (also im Prinzip sofort!), auch für die jeweils kleineren Provider, die ja nicht in direkter Konkurrenz stehen, sondern einfach nur die 'Datenautobahnen' der Netz-Provider anmieten.

Und jetzt nochmal zurück zur Eumex-Anlage; du stellst dir die Geschichte zu komplex vor: das Schöne an DSL ist ja, dass es völlig unabhängig von deinem eigentlichen Telefonanschluss lauffähig ist (gut, die Komiker setzen dem gewisse Grenzen, aber grundsätzlich sind das zwei verschiedene Dinge) - bei den Komikern und deren Resellern wird das durch einen so genannten Splitter realisiert: dieser trennt das DSL-Signal vom Telefonsignal ab. Das heißt für dich also ganz konkret, dass sich eigentlich gar nichts ändert; dein Splitter sieht im Endeffekt aus, wie eine etwas größere TAE-Dose mit zusätzlichen Steckplätzen:

[img]http://support.microsoft.com/library/im ... litter.jpg[/img]

Die Buchse, die die Beschriftung "Amt" trägt, leitet das komplette Signal ('inkl. DSL') der TAE-Buchse an den Splitter weiter und dort wird es in Telefonsignal und DSL-Signal aufgeteilt (deshalb heißt das Ding 'Splitter' von engl. "to split = aufteilen, trennen"); die Buchsen für Haupt- und Nebenstelle funktionieren weiter wie bei der handelsüblichen TAE-Dose (an den Splitter kann also die Eumex-Anlage ruhig wieder dran) und rechts unten siehst du den Anschluss für dein DSL.

Also kein Grund zur Sorge: alles halb so schlimm, wie es aussieht...


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