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Edward Bulwer-Lyttons Roman „Die letzten Tage von Pompeji“ erschien 1834 und zählt zu den erfolgreichsten englischsprachigen Werken des 19. Jahrhunderts. Der Roman spielt im Jahr 79 n. Chr. in der römischen Stadt Pompeji und verbindet eine fiktive Liebesgeschichte mit der historischen Naturkatastrophe des Vesuvausbruchs. Im Mittelpunkt stehen der reiche Grieche Glaukus und seine Geliebte Ione, deren Beziehung durch Intrigen, Eifersucht und gesellschaftliche Zwänge bedroht wird. Der ägyptische Hohepriester Arbaces, der Ione selbst begehrt, spinnt ein Netz aus Verrat und Zauberei, das schließlich in der Katastrophe gipfelt, als der Vesuv ausbricht und die Stadt zerstört.
Bulwer-Lytton verknüpft in seinem Roman geschickt archäologische Erkenntnisse mit einer spannenden Handlung. Immer wieder fließen detaillierte Beschreibungen römischer Architektur, Technik und Alltagskultur ein, die dem damaligen Publikum ein lebendiges Bild der Antike vermittelten. Besonders eindrucksvoll schildert der Autor das ausschweifende Leben der römischen Oberschicht, die Grausamkeit der Gladiatorenspiele und die Panik während des Vulkanausbruchs. Diese Mischung aus Unterhaltung, Bildungsanspruch und Zeitkritik – die Dekadenz Pompejis wird auch als Spiegel der englischen Gesellschaft gelesen – trug maßgeblich zum Erfolg des Romans bei.
Die Wirkungsgeschichte des Romans ist beachtlich: „Die letzten Tage von Pompeji“ inspirierte zahlreiche Verfilmungen und Bühnenadaptionen und prägte über Generationen hinweg das Bild der römischen Antike in der Populärkultur. Bulwer-Lyttons Werk gilt bis heute als Standardlektüre für historisch und archäologisch Interessierte und als einflussreiches Beispiel des historischen Romans im 19. Jahrhundert.
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